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Physics Teachers Day am 1. Oktober 2015

Schwerpunktthema: Modernes Experimentieren

Am 1. Oktober fand der Physics Teachers Day 2015 im Fachbereich Physik statt. Der Physics Teachers Day bietet eine Fortbildungsmöglichkeit für Physiklehrkräfte der Region und wurde dieses Jahr zum elften Mal in Folge von der Arbeitsgruppe Physikdidaktik der Universität Osnabrück in Zusammenarbeit mit dem Fachberater StD Michael Frenzel und dem Kompetenzzentrum für Lehrerfortbildung ausgerichtet.

In diesem Jahr stand das Thema "Modernes Experimentieren" im Vordergrund und stieß bei 113 teilnehmenden Lehrkräften auf großes Interesse.

Im Vortrag "Fokus Experimentieren: Weniger wollen, mehr können" betonte Prof. Dr. K. Rincke (Universität Regensburg) die Unverzichtbarkeit des Experimentierens für guten Physikunterricht. Gleichzeitig blieben nachweisbare Wirkungen auf das fachliche Lernen sehr oft hinter den Erwartungen zurück. Es stelle sich daher die Frage, wie das Experimentieren lernwirksamer gestaltet werden könne. Im Vortrag wurde von Prof. Dr. Rincke ein Konzept vorgestellt, das nicht Anforderungen erhöht, sondern senkt, und zwar dadurch dass das Experimentieren mit sehr klaren, eng begrenzten Funktionen für das Lernen eingesetzt wird. Diese Funktionen adressieren je nur einen Aspekt naturwissenschaftlichen Arbeitens und können als ein Vorschlag dafür gesehen werden, wie wir nicht nur Schülerinnen und Schüler vor überhöhten Erwartungen, sondern auch uns Lehrkräfte vor dauernder Enttäuschung schützen können.

Prof. Dr. T. Wilhelm (Universität Frankfurt) gab in seinem Vortrag "Experimentieren mit Smartphones und Tablets im Physikunterricht" einen Überblick über Experimentiermöglichkeiten und zeigte, wie vielfältig die mobilen Endgeräte zum Experimentieren genutzt werden können. Smartphones und Tablets haben bei Jugendlichen mittlerweile eine große Verbreitung gefunden und nahezu jeder Schüler und jede Schülerin hat ein solches Gerät immer dabei. Diese können im Physikunterricht recht unterschiedlich beim Experimentieren genutzt werden. Z.B. ermöglichen die in ihnen verbauten Sensoren die Aufnahme von Messwerten. Die Geräte können damit einerseits wie klassische Messwerterfassungssysteme verwendet werden und anderseits ermöglichen sie das Herausgehen aus dem Physiksaal, die experimentelle Erschließung von Alltagskontexten sowie die Auslagerung und Vertiefung experimenteller Inhalte in Form von Hausaufgaben.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung hatten zwischen den beiden Vorträgen die Möglichkeit, sich in einem offenen Informationsangebot über vielfältige Materialien auszutauschen. Hier stießen sie auf abwechslungsreiche Präsentationen von engagierten Lehrkräften und Studierenden zu zahlreichen Themen der Schulphysik. Auch in diesem Jahr stellte wieder eine Lehrmittelfirma ihr Programm vor.

Förderung: Der Physics Teachers Day wird vom DPG-Programm zur Förderung von Lehrerfortbildungen unterstützt. Vielen Dank dafür.