FB 6 Mathematik/Informatik/Physik

Arbeitsgruppe der Physikdidaktik


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Herbstakademie

Ferien – die Zeit, in der die meisten Schülerinnen und Schüler wohl am liebsten Buch, Block und Bleistift weit wegräumen und verdientermaßen die freie Zeit genießen, bis es wieder losgeht. Da mag es vielleicht etwas verwundern, wenn einige in dieser Zeit drei Tage an der Uni verbringen, um sich intensiv mit einem Thema eines ihrer Schulfächer zu beschäftigen. Doch es gibt sie – und ihrer Zahl gar nicht wenig, wie die Herbstakademie zeigt.

Die seit 2002 veranstaltete Herbstakademie Osnabrück ist ein kooperatives Angebot von Stadt- und Landkreis Osnabrück, mehreren Gymnasien des Regierungsbezirks Weser-Ems sowie der Universität und der Fachhochschule Osnabrück mit dem Ziel, besonders begabte und leistungsstarke Schüler zu fördern. Im Rahmen der Herbstakademie werden in den Herbstferien Kurse mit Themenschwerpunkten aus Wirtschaft, Technik, Natur- oder Geisteswissenschaft angeboten, die in der Regel in dieser Form nicht im Unterricht vorkommen. Die Angebote werden von Lehrern zusammen mit den Fachbereichen der Uni und Fachhochschule konzipiert und von den teilnehmenden Schülern gewählt. Im Fachbereich Physik hat die Arbeitsgruppe Physikdidaktik diese Zusammenarbeit aufgenommen und in den vergangenen Jahren durch ein Kursangebot mit physikalischem Themenschwerpunkt (z. B. 2003: Holografie, 2005: Physik und Medizin) die Herbstakademie mitgestaltet.

Die Auswahl geeigneter Teilnehmer aus den Schuljahrgängen 11 bis 13 nehmen die Schulen selbst vor. Am Ende einer dreitägigen Phase des universitären, wissenschaftlichen Arbeitens im Team soll ein Ergebnis stehen, das den Teilnehmern der anderen Kurse präsentiert werden kann. Der Ablauf der Herbstakademie gliedert sich somit in drei Teile:

1. Vorbereitungstag mit zentraler Einführung
2. Dreitägige Kernphase in den Herbstferien
3. Präsentationstag mit Vorstellung der Gruppenergebnisse

Die Herstakademie findet großen Zuspruch und ruft bei den Schülern ein hohes Maß an Motivation hervor. Das belegt auch die hohe Einsatzbereitschaft, mit der die Schüler im Anschluss an die Tage an der Uni in Kleingruppen ihre Arbeit zusammenfassen und in Form einer kleinen Präsentation den Herbstakademie-Teilnehmern anderer Fachkurse vorgestellen. Die Schüler handeln dabei stark eigenverantwortlich, treffen selbst eine Stoffauswahl und setzen eigene Schwerpunkte. Prof. Dr. Roland Berger ist von den motivierten Teilnehmern der Herbstakademie sehr angetan: „Man kann mit diesen Schülern richtig gut arbeiten! Neben einer Optimierung des Physikunterrichts, der alle Schülerinnen und Schüler im Blick hat, darf auch die Förderung besonders leistungsstarker nicht vergessen werden. Möglicherweise sind es diese Schülerinnen und Schüler, die morgen als gute Studierende unseren Fachbereich bereichern.“