FB 6 Mathematik/Informatik/Physik

Arbeitsgruppe der Physikdidaktik


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Experimentieren im Physikunterricht 

In der Veranstaltung „Experimentieren im Physikunterricht“ stehen physikalische Schulexperimente im Mittelpunkt. Neben dem Kennenlernen und Ausprobieren von Schulversuchen ist es aber ebenso wichtig, den konkreten Einsatz von Experimenten im Unterricht zu üben. Als Methode hat sich dafür der „Kurzunterricht“ als günstig erwiesen: Die Studierenden schlüpfen dabei in die Rolle von Lehrkräften und führen einen Ausschnitt aus einem Unterrichtsablauf mit einem Experiment im Mittelpunkt vor. Die Mitstudierenden treten dabei in die Rolle der Schülerinnen und Schüler, sodass die Kurzunterrichtsphasen in dieser Konstellation zu realitätsnahen Situationen führen, die für die Studierenden sehr lehrreich sein können. In einer Begleitstudie konnten wir zeigen, dass die Qualität des Kurzunterrichts von dieser Konzeption profitiert.

Die Einbettung eines Experiments in das Unterrichtsgeschehen erfordert ein intensives Nachdenken über nötige Lernvoraussetzungen und mögliche Lernschwierigkeiten, über methodische Varianten, Lernziele und vieles mehr. Die Planung des Kurzunterrichts soll dem häufigen Fehler begegnen, dass man sich nach der aufwändigen Vorbereitung eines Experiments auf dessen Eindrücklichkeit verlässt und keine Notwendigkeit mehr darin sieht, sich nun auch noch über den Unterricht Gedanken zu machen, in dem das Experiment vorkommen soll. Der Kurzunterricht soll keine direkte Simulation von Schule sein. Vielmehr geht es darum, im geschützten Übungsraum des Seminars typische Probleme und Schwierigkeiten beim Experimentieren im Unterricht aufzudecken und gemeinsam zu diskutieren. Die Schwerpunkte liegen auf dem Einstieg in die Stunde, dem Aufbau und der Durchführung des Versuchs und der Interaktion mit den Schülerinnen und Schülern. Geübt werden soll unter anderem, mit überlegten Impulsen Denkprozesse bei den Schülern zu aktivieren und dadurch den eigenen Sprechanteil zurückzunehmen.

Die Seminarthemen folgen den klassischen Themengebieten der Physik und bilden einen viersemestrigen Zyklus:

  • Mechanik (Wintersemester)
  • Optik (Sommersemester)
  • Elektrizitätslehre (Wintersemester)
  • Wärmelehre/Atomphysik (Sommersemester)

Für Studierende in den neuen Studiengängen (Bachelor/Master) bildet die Veranstaltung ein Teilmodul des Moduls "Grundlagen des Physikunterrichts" zusammen mit dem Teilmodul "Unterrichtsplanung und Auswertung". Die Seminarthemen sind jeweils aufeinander abgestimmt.

Das Video zur Seminarstruktur ist als OER über die Plattform Twillo verfügbar. Zum Video